Werbung

unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Dem Kapitalismus geht es prächtig, sollte man meinen. Schließlich hat er sich weltweit durchgesetzt. Jedenfalls fast. Aber auch der Kapitalismus wird älter, er kriselt und ächzt. So erbarmungswürdig ist sein Zustand, dass die Kapitalismusversteher in Panik geraten. »Marktwirtschaft in Gefahr: Rettet den Kapitalismus!«, titelte die »Wirtschaftswoche«. »Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung«, meldete sich besorgt die »Welt« zu Wort. »Der Kapitalismus ist besser als sein Ruf«, versuchte ein Ökonom im Deutschlandfunk eine Ehrenrettung. Und nun auch noch das: Die größte Nutella-Fabrik der Welt steht still, wegen Qualitätsmängeln. Sie ist Teil eines Weltkonzerns, dessen Geschäft es ist, den Verdammten dieser Erde Unmengen von Schoko-Nuss-Creme ums Maul zu schmieren. Bricht jetzt endgültig der ungesüßte Klassenkampf aus? Vielleicht noch nicht, denn: Die Versorgung der Kunden ist gesichert, teilt das Unternehmen mit. Da können die Kapitalismusversteher noch einmal aufatmen. wh

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.