Die Saison hat begonnen

Die Gartenkolumne

  • Peter Kollewe
  • Lesedauer: 2 Min.

Petrus hat immer das letzte Wort. Man sollte deshalb nicht felsenfest auf das kalendarische Frühlingsversprechen vertrauen. Ja, die Kleingartensaison hat begonnen. Nein, man sollte sich nicht blindwütig in die Beete stürzen und versuchen, an ein, zwei Tagen die Scholle auf Vordermann zu bringen. Wie heißt es so schön: Blinder Eifer schadet nur. So ist es.

So ließen wir es denn auch im schönsten Sonnenschein ruhig angehen. Am Flieder war einiges auszuholzen. Das Chinaschilf musste runtergeschnitten werden. Es war zwar über den Winter gut zusammengebunden, was die Pflanze aber nicht davon abgehalten hatte, dem Wind ihre losen länglichen Blätter zwecks Verteilung im Garten und auf dem Weg anzuvertrauen. Man hat ja sonst nichts weiter zu tun. Eine neue Zierquitte hat ihren Platz auf ein der Rabatte bekommen. Mal sehen, wie sich die angesetzten Blüten machen.

Vor Jahren hatten wir es mal mit einer großen QuittenSchwester versucht. Nach dem zweiten Jahr jedoch fing sie an zu mickern. Und tschüss. Auch der Versuch mit einer Aprikose schlug fehl. Sie sah zu Beginn des zweite Jahres noch toll aus, zwei Wochen später waren die Blätter braun. Es blieb halt nur noch die Entsorgung. Heute steht an dieser Stelle seit gut sechs Jahren eine prächtige Maibeere, voll im Grün, über und über mit Blüten, in denen sich die Wildbienen tummeln. Herz, was willst du mehr.

Ansonsten ist das große »Saubermachen« verschoben. Die ersten Osterglocken, Hyazinthen und eine (!) Wildtulpe lassen ahnen, wie bunt es in den nächsten Tagen werden kann.

Nicht schaden ist der Rat, weil es Schaden gegeben haben könnte, mal rund um Häuschen und Schuppen zu schauen. Unser Betondach ist dicht, absolut. An der Dachrinne, die Dank Mangel an größeren Bäumen in der Umgebung schön frei war, hat sich das Abflussteil gelockert. Ein Handgriff nur.

Die Wände sind in diesem Jahr dran, an einigen Stellen blättert die Farbe. Drauf auf die To-do-Liste. Und der Dreck, den offenbar ein Marder beim Versuch, unters Dach zu kommen, hinterlassen hat, muss auch weggeschrubbt werden. Auch die Holzfenster brauchen einen neuen Anstrich, an den Wetterschenkeln ist die alte Lasur aufgeworfen. Schön wenn man nun sagen kann, ansonsten ist alles dicht.

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