Karnevalist verurteilt wegen Volksverhetzung

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Würzburg. Weil er ein Asylbewerber verachtendes Bild in einer WhatsApp-Gruppe weiterleitete, ist ein Ex-Faschingsvereinspräsident wegen Volksverhetzung verurteilt worden. Er muss 7200 Euro zahlen. Das Foto zeigte einen Wehrmachtssoldaten mit Maschinengewehr, begleitet von einem Text über 1400 abgelehnte Asylanträge pro Minute. Eine Kernfrage war, ob die WhatsApp-Gruppe als vertraulich gilt. Sie war geschlossen und bestand aus etwa 20 Elferräten eines Würzburger Faschingsvereins. In ihr wurden laut Zeugen Witze und »Unsinn« geteilt. Der Verteidiger meinte, die Gruppe sei vertraulich und plädierte auf Freispruch. Staatsanwalt und Richter betonten, der Angeklagte habe damit rechnen können, dass die Bilder an die Öffentlichkeit gelangen. dpa/nd

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