Werbung

Hilflose Bundesregierung

Felix Jaitner über das fünfjährige Jubiläum der Russland-Sanktionen

  • Felix Jaitner
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Russland-Sanktionen feiern diesen Sommer ihr fünfjähriges Jubiläum, doch in Deutschland sind sie so unbeliebt wie nie zuvor. Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov unterstützt nur noch ein knappes Viertel der Bevölkerung uneingeschränkt die Sanktionen, mehr als die Hälfte ist dagegen. Am größten ist die Ablehnung in Ostdeutschland.

Die schwindende Akzeptanz der Sanktionen hat einen konkreten wirtschaftlichen Kern. Auf einen dreistelligen Milliardenbetrag beziffert der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft ihren Gesamtschaden für beide Seiten. Hinzu kommt: Die Strafmaßnahmen fördern die wirtschaftliche Ausrichtung Russlands nach China. Die Tragweite dieser Entwicklung wird im Zuge des Handelskriegs zwischen den USA und China immer deutlicher, denn eine Fragmentierung der Welt in konkurrierende Blöcke bedroht unmittelbar das auf Export ausgerichtete deutsche Wirtschaftsmodell und lässt die Bundesregierung zunehmend hilflos zurück. Durch die Sanktionen wird der Konflikt zwischen Russland und dem Westen um eine wirtschaftliche Komponente erweitert, was politische Verhandlungsforen und Gesprächsformate zur Konfliktlösung schwächt. Ein Ende ist dennoch nicht in Sicht.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal