Klassentreffen

17 Pokalsiege, zehn Meistertitel, ein Europapokalsieg - fast 30 Jahre nach dem Ende der DDR begegnen sich sechs ehemalige Oberligisten in der 3. Liga

  • Lesedauer: 3 Min.

Magdeburg holt Punkt beim KFC

Mit einem glanzlosen 0:0 kehrte der FCM am Freitagabend aus Uerdingen zurück. Im Duell zweier offensiv höchst mäßiger Mannschaften, die sich enorm viele Fehlpässe leisteten, wirkte Uerdingen insgesamt etwas gefährlicher. Magdeburgs Trainer Stefan Krämer: »Das Unentschieden geht in Ordnung. Mit der Arbeit gegen den Ball war ich zufrieden, mit eigenem Ballbesitz nicht. Wir haben leichte Fehler gemacht, keine Bälle festgemacht, hatten leichte Ballverluste und dadurch nicht viele Offensivaktionen. Das war mir zu wild, zu viel Flipper.«

Hansa segelt nach vorn

Pascal Breier strahlte über das ganze Gesicht. »Ich glaube, so etwas nennt man einen Lauf. Ich hoffe, dass es so weitergehen kann«, sagte Hansa Rostocks Matchwinner nach dem 2:1 (2:0)-Sieg über den SV Meppen. Mit seinen Saisontreffern sechs und sieben schoss der 27 Jahre alte Mittelstürmer die schwach in die Saison gestarteten Mecklenburger endlich in die Region, die der anspruchsvolle Anhang mindestens erwartet: in die obere Tabellenhälfte der 3. Fußball-Liga. »Wir sind jetzt sechs Spiele ungeschlagen. Und zum ersten Mal in dieser Liga gegen den Vater zu gewinnen, ist natürlich umso schöner«, sagte Breier nach dem aus seiner Sicht erfolgreichen Familienduell. Vater Christian, Cheftrainer des SV Meppen, musste mit leeren Händen zurück ins Emsland.

Jena bleibt tief im Keller

Carl Zeiss Jena musste im elften Spiel die zehnte Niederlage hinnehmen. Unter Interimstrainer Christian Fröhlich unterlagen die Thüringer am Samstag vor 16 083 Zuschauern mit 1:3 beim 1. FC Kaiserslautern. Daniele Gabriele hatte Jena in der 6. Minute per Elfmeter in Führung gebracht. Christoph Hemlein glich in der 31. Minute aus. Florian Pick drehte das Spiel in der zweiten Hälfte für die Hausherren (67.). Gino Ferchner sorgte mit einem sehenswerten Treffer aus der Distanz für den Endstand.

Halle stagniert auf Rang zwei

Der Hallesche FC tritt im Kampf um den Aufstieg in die zweite Bundesliga auf der Stelle. Die Saalestädter kamen im mitteldeutschen Derby gegen den FSV Zwickau nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus und spielten damit zum dritten Mal in Folge unentschieden. Vor 8570 Zuschauern verschliefen die Hausherren die erste Hälfte komplett. »Unsere Leistung war absolut unzufriedenstellend. Wir sind spät und sehr glücklich zum Ausgleich gekommen. Die Zwickauer waren uns vor der Pause in fast allen Belangen überlegen, vor allem in den Zweikämpfen«, sagte Halles Trainer Torsten Ziegner. Ronny König bediente zunächst den im Strafraum völlig frei stehenden Morris Schröter (37.), der HFC-Keeper Kai Eisele nicht den Hauch einer Chance ließ. Bentley Baxter Bahn (82.) rettete den Hallensern wenigstens noch einen Punkt. Damit bleibt der HFC vorerst auf dem zweiten Platz.

Chemnitz gewinnt gegen Duisburg

»Wir werden versuchen, den Gegner möglichst früh zu stören und nicht in Tornähe kommen zu lassen. Sie dürfen keine Gelegenheit haben, ihr Spiel zu entfalten.« So hatte CFC-Trainer Patrick Glöckner seine Mannschaft eingestellt, und so setzte es das Team dann auch um. Als zwischen der 56. und 60. Minute der CFC durch zwei Tore von Garcia und Bonga urplötzlich mit 2:0 führte, schien der Sieg gegen die als Favoriten angereisten Zebras schon sicher. Doch in der 77. Minute gelang den Ruhrpottkickern der Anschluss durch Engin. Die Chemnitzer hingegen reagierten noch in derselben Minute: Garcia lief fast bis zur Grundlinie, passte zurück zu Tallig, der zum 3:1 und damit zum Endstand traf. Allerdings verweilt der CFC weiterhin auf dem 19. und damit vorletzten Rang. nd/Agenturen

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