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Italien lässt 176 Flüchtlinge von »Ocean Viking« an Land
In Europa gibt es trotz Bemühungen weiter keinen Verteilmechanismus für Bootsflüchtlinge
Rom. Italien hat der Hilfsorganisation SOS Méditerranée erlaubt, die 176 Flüchtlingen an Bord des Rettungsschiffs »Ocean Viking« an Land zu bringen. Das teilte die Organisation am späten Montagabend auf Twitter mit. Als Anlaufhafen sei dem Schiff Taranto in Süditalien zugewiesen worden. Die »Ocean Viking« sei bereits auf dem Weg zum Zielhafen. Die Organisation sei »erleichtert, dass die 176 Überlebenden ohne unnötige Verzögerung in Sicherheit gelangen werden«.
Das zivile Rettungsschiff hatte die Migranten am Wochenende auf dem Mittelmeer vor der Küste Libyens gerettet und danach auf eine Möglichkeit gewartet, die Menschen in Europa an Land zu bringen.
In Europa gibt es trotz Bemühungen weiter keinen Verteilmechanismus für Bootsflüchtlinge. Vor allem Italien und Malta dringen darauf, dass die Menschen in andere EU-Länder verteilt werden. Zivile Schiffe mit Migranten an Bord mussten daher stets länger auf dem Meer ausharren, bis sie einen Hafen anlaufen durften. Die »Ocean Viking« wird neben SOS Méditerranée auch von Ärzte ohne Grenzen betrieben. dpa/nd
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