• Kommentare
  • Sonderwirtschaftszonen in Ostdeutschland

Die FDP kann man sich sparen

Simon Poelchau über die Forderung der Partei nach zeitlich begrenzten Sonderwirtschaftszonen in Ostdeutschland

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Wie schön war es, als die FDP 2013 aus dem Bundestag flog. Danach war es erst mal ruhiger um die neoliberalen Populisten. Jetzt bangen sie in Thüringen um den Einzug ins Landesparlament. Das lässt sie nur noch lauter krakeelen. Nachdem sie jüngst ins Spiel brachten, montags die Postzustellung abzuschaffen, kommt ihr Parteichef Christian Lindner jetzt mit einer noch kruderen Idee um die Ecke: Der Wirtschaft im Osten solle mit Sonderwirtschaftszonen auf die Beine geholfen werden.

Als ob das etwas bringen würde - außer Unternehmen, denen dann saftige Steuernachlässe winken. So ist nicht die mangelnde Wirtschaftsförderung schuld daran, dass der Osten weiterhin dem Westen hinterher hinkt. Es gibt schon genügend Töpfe, aus denen sich Unternehmen bedienen können, wenn sie in den neuen Bundesländern investieren wollen: zum Beispiel aus Mitteln des EU-Strukturfonds oder Kreditprogrammen der staatlichen Förderbank KfW. Stattdessen fehlt es dem Osten auch 30 Jahre nach der Wende vielerorts an der richtigen Infrastruktur und einem Lohnniveau, das dem Westen gleicht.

Also kann man sich das Geld, das die FDP jetzt den Unternehmen schenken will, gut sparen. Und die Partei kann man sich gleich mit sparen.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal