Uruguay rückt nach rechts

Linke Breite Front räumt Niederlage ein

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Montevideo. In Uruguay steht eine politische Zeitenwende bevor: Noch vor Bekanntgabe des offiziellen Wahlergebnisses hat der Kandidat der regierenden Linkspartei, Daniel Martínez, seine Wahlniederlage gegen den Kandidaten der rechtsgerichteten Nationalpartei, Luis Lacalle Pou, eingeräumt. »Wir begrüßen den gewählten Präsidenten Luis Lacalle Pou«, schrieb Martínez im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Unterstützer von Lacalle Pou feierten in der Hauptstadt Montevideo lautstark den Wahlsieg des Rechtspolitikers. Mit der Wahlniederlage von Martínez geht eine 15-jährige Regierungszeit des Linksbündnisses Frente Amplio (Breite Front) zu Ende.

Nach den ersten Hochrechnungen hatte sich Martínez am Sonntag zunächst geweigert, seine Niederlage anzuerkennen. Lacalle Pou kam demnach auf 48,71 Prozent der Stimmen, Martínez auf 47,51 Prozent. Die Wahlkommission hatte den Abstand zwischen den Kandidaten mit 30 000 Stimmen angegeben - und damit zu knapp, um ein definitives Ergebnis zu verkünden. Am Donnerstag erklärte Martínez dann, der Trend vom Sonntag habe sich nicht geändert, und Lacalle Pou werde Präsident. »Wir werden auch künftig die Demokratie mit mehr Kraft denn je verteidigen«, schrieb Martínez zu seiner Wahlniederlage. Die Nationalpartei verkündete bei Twitter: »Jetzt sind wir an der Reihe, lasst uns Uruguay feiern!« AFP/nd

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