Kleines Comeback: Gysi soll »Außenminister« der Linken werden

Fraktionsvorsitzende der Linken wollen Gysi am Dienstag für den Posten des außenpolitischen Sprechers vorschlagen

  • dpa/nd
  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Fast fünf Jahre nach seinem Rückzug als Fraktionschef der Linken kann Gregor Gysi nächste Woche voraussichtlich ein kleines Comeback im Bundestag feiern. Die Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch und Amira Mohamed Ali wollen ihn am Dienstag den Abgeordneten der Linken für den Posten des außenpolitischen Sprechers vorschlagen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Fraktionskreisen. Falls die Mehrheit für ihn votiert, löst Gysi Stefan Liebich ab, der im Februar überraschend seinen Rückzug von dem Posten angekündigt hatte.

Der 72-jährige Gysi hat die parlamentarische Arbeit der Linken in den vergangenen 30 Jahren so stark geprägt wie sonst niemand. Zwei Mal leitete er für jeweils zehn Jahre die Bundestagsfraktion der Partei. Dazwischen lag eine fünfjährige Unterbrechung, in der er zeitweise ganz aus der Politik ausstieg.

Im Oktober 2015 gab Gysi den Fraktionsvorsitz ab. Es folgte eine dreijährige Amtszeit als Präsident der Europäischen Linken. Nach dem schlechten Abschneiden bei der Europawahl 2019 gab er den Posten wieder auf. Lange Zeit war er nur stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, bevor er zum ordentlichen Mitglied befördert wurde. Jetzt soll er als außenpolitischer Sprecher quasi zum »Außenminister« der Linken aufsteigen. dpa/nd

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