Porträts von Überlebenden des KZ Buchenwald erneut verunstaltet

Fotos mit Aufklebern und Flugbättern in Weimar verschandelt

  • Lesedauer: 1 Min.

Weimar. Unbekannte haben die Freiluftausstellung mit Fotoporträts von Überlebenden des Konzentrationslagers Buchenwald verunstaltet. Auf den Porträts seien fünf Flugblätter mit Bezug zur derzeitigen Corona-Pandemie angebracht worden, sagte ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale am Samstag auf Anfrage. Der Vorfall sei am Donnerstag entdeckt worden, die Flugblätter seien entfernt worden. Der Organisator der seit etwa einem Jahr gezeigten Ausstellung, Martin Kranz, hatte am Samstag von einem ähnlichen Vorfall eine Woche zuvor berichtet. Dabei seien mehrere Porträts mit Aufklebern mit der Aufschrift »Risikogruppe« verunstaltet worden. Auch diese wurden entfernt.

Die Polizei geht nach Angaben des Sprechers derzeit von einer Ordnungswidrigkeit aus. Die Ausstellung »Die Zeugen« mit 16 Foto-Porträts ehemaliger Gefangener des nationalsozialistischen Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar säumt die Straße vom Weimarer Hauptbahnhof bis zum neuen Bauhaus-Museum. Am 11. April hatte sich die Befreiung des KZ zum 75. Mal gejährt. dpa/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -