- Politik
- NS-Gedenken
Porträts von Überlebenden des KZ Buchenwald erneut verunstaltet
Fotos mit Aufklebern und Flugbättern in Weimar verschandelt
Weimar. Unbekannte haben die Freiluftausstellung mit Fotoporträts von Überlebenden des Konzentrationslagers Buchenwald verunstaltet. Auf den Porträts seien fünf Flugblätter mit Bezug zur derzeitigen Corona-Pandemie angebracht worden, sagte ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale am Samstag auf Anfrage. Der Vorfall sei am Donnerstag entdeckt worden, die Flugblätter seien entfernt worden. Der Organisator der seit etwa einem Jahr gezeigten Ausstellung, Martin Kranz, hatte am Samstag von einem ähnlichen Vorfall eine Woche zuvor berichtet. Dabei seien mehrere Porträts mit Aufklebern mit der Aufschrift »Risikogruppe« verunstaltet worden. Auch diese wurden entfernt.
Die Polizei geht nach Angaben des Sprechers derzeit von einer Ordnungswidrigkeit aus. Die Ausstellung »Die Zeugen« mit 16 Foto-Porträts ehemaliger Gefangener des nationalsozialistischen Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar säumt die Straße vom Weimarer Hauptbahnhof bis zum neuen Bauhaus-Museum. Am 11. April hatte sich die Befreiung des KZ zum 75. Mal gejährt. dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.