Pandemie und Propaganda

René Heilig über Trumps Attacken in Corona-Zeiten

  • René Heilig
  • Lesedauer: 2 Min.

Dass es Trump nicht so genau mit der Wahrheit nimmt, zumal dann, wenn sie mit Wissenschaft zu tun hat, weiß man. Das ist in Sachen Klima nicht anders als bei Corona. Doch wie der Umweltschutz verlangt Pandemie-Abwehr vor allem eines: internationale Kooperation. Also das Gegenteil dessen, was der US-Präsident mit der Kündigung diverser Verträge und dem WHO-Beitragsstopp bezweckt.

Er und seine von ihm ausgesuchte White-House-Schleimer-Crew können nur in Dimensionen der Macht denken. Doch beim Versuch, die Macht global zu behaupten und bei Strafe des Verlustes weiter auszudehnen, steht den USA vor allem das in vielen Bereichen überaus potente China im Wege. Das - man muss es betonen - nicht nur in Pandemiezeiten alles andere als demokratisch und transparent ist, doch propagandistisch weitaus geschickter als die USA agiert.

Während Trump die abstrusesten Verschwörungstheorien in die Welt bläst und seine Geheimdienste suchen lässt, was man nach Ansicht kluger Virologen nie finden kann, schickt Peking medizinisches Material und erfahrene Mediziner in von Corona besonders betroffene Länder wie Italien und engagiert sich zukunftsorientiert mehr als jede andere entwickelte Nation auf dem afrikanischen Kontinent.

Wann immer die Pandemie beherrschbar sein wird, eines ist sicher. Trumps Propagandaschlacht wird das Verhältnis zwischen Washington und Peking weiter zuspitzen. Darunter leiden muss dann die ganze Welt.

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