Die Rechnung wird später bezahlt

Simon Poelchau über den Einbruch bei den Steuereinnahmen

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Dass die Steuereinnahmen im Zuge der Coronakrise einbrechen würden, war abzusehen. Dass es allein im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat fast 20 Prozent waren, ist allerdings eine ganz andere Hausnummer. Das wirft einige wichtige Fragen auf, vor allem aber jene, wer am Ende die Zeche für die Coronakrise zahlen wird.

Denn es wird derzeit nicht nur weniger eingenommen, sondern auch mehr ausgegeben, damit die Wirtschaft nicht noch mehr abschmiert. Dass dies gemacht und mit neuen Krediten finanziert wird, daran ist im Prinzip nichts auszusetzen. Doch geht es dabei nicht gerade um Peanuts. Insgesamt rund 218 Milliarden Euro will Bundesfinanzminister Olaf Scholz an neuen Schulden aufnehmen. Das heißt, dass die Rechnung für die Coronakrise gewaltig ist. Und wenn sie auch nicht gleich heute beglichen wird, so wird sie doch später von irgendwem bezahlt werden müssen.

Nachdem von den Coronahilfen vor allem Unternehmen profitiert haben, und neue Zahlen zeigen, dass die Vermögenskonzentration noch stärker als angenommen ist, wäre es nur fair, wenn die Rechnung zur Abwechslung mal die Reichen zahlen könnten. Doch sieht es derzeit danach leider nicht aus.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal