Bündnis ruft zur Demonstration am Tagebau Garzweiler auf

Forderung nach einem Umsiedlungsstopp der Anwohner im Rheinische Braunkohlerevier

  • Lesedauer: 2 Min.

Erkelenz. Ein Bündnis von Tagebaubetroffenen sowie Umwelt- und Klimaschützern ruft für den 30. August zu Demonstration und Protesten am Tagebau Garzweiler auf. Die Versammlung steht unter dem Motto »Alle Dörfer bleiben. Jetzt erst recht« und soll vor der von der nordrhein-westfälischen Landesregierung geplanten neuen Leitentscheidung für das Rheinische Braunkohlerevier die Forderung nach einem Umsiedlungsstopp der Anwohner unterstützen, wie der Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Freitag in Düsseldorf mitteilte.

»Angesichts der weltweiten Klimakrise und bundesweit stark sinkender Nachfrage nach fossilem Strom ist die weitere Zerstörung besiedelter Bereiche für die dreckige Braunkohle durch nichts zu rechtfertigen«, sagte der NRW-Geschäftsleiter des BUND, Dirk Jansen. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sei gefordert, nicht nur die Interessen des Kohlekonzerns RWE sondern endlich konsequent die Belange des Klimaschutzes und der Tagebaubetroffenen zu vertreten. Anstatt sich seiner Verantwortung für weiteren Zerstörungen zu stellen, verweise der Ministerpräsident auf das Kohleausstiegsgesetz und die darin festgelegte Abbaggerung von fünf Dörfern für den Tagebau Garzweiler.

Nach Ansicht des BUND kann nur eine neue Braunkohlen-Leitentscheidung, die den dauerhaften Erhalt aller Tagebaudörfer garantiert, für sozialen Frieden in der Region sorgen. Solange diese Bedingungen nicht erfüllt seien, müsse die Landesregierung mit anhaltenden Protesten rechnen.

Der Tagebau Garzweiler II gehört zu den Abbaugebieten des Rheinischen Braunkohlereviers. Ursprünglich war ein Betrieb bis 2045 geplant. Trotz des inzwischen beschlossenen Kohleausstiegs bis spätestens 2038 sollen die verbleibenden Orte noch im Laufe der kommenden Jahre abgebaggert und die Bewohner umgesiedelt werden. epd/nd

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