- Kommentare
- Kurzarbeiter
Es geht um die nächste Wahl
Simon Poelchau über die Verlängerung der Kurzarbeiterregeln
Die Alternative wäre ein Hochschnellen der Arbeitslosenrate, weil die wirtschaftlichen Auswirkungen von Corona noch lange zu spüren sein werden.
Zuletzt wurde für 6,7 Millionen Menschen Kurzarbeitergeld gezahlt. Dass viele von diesen Menschen ihre Jobs verlieren, will sicherlich auch ein Großteil der Union nicht. Denn dies würde nicht nur die SPD, sondern auch sie Stimmen bei der Wahl kosten. Zudem profitieren auch Unternehmen von der Regelung, weil der Staat die Sozialbeiträge für sie übernimmt. Und wenn es in ein paar Monaten vielleicht wieder bergauf geht, müssen die Firmen nicht Ersatz für zuvor gekündigtes Personal suchen.
Insofern ist die Verlängerung der jetzigen Regeln nicht so sozial, wie es zunächst scheint. Es wurde ja auch nichts bei der Höhe der Bezüge geändert, die vor allem für untere Einkommen zu niedrig sind. Und es stellt sich die Frage, wie sozial – oder neoliberal – es nach der Wahl weiter geht.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.