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Regelsatz steigt 2021 um 14 Euro

Hartz IV

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Hartz-IV-Sätze werden zum 1. Januar 2021 stärker erhöht als bislang bekannt. Das Bundesarbeitsministerium legte Anfang September neue Berechnungen vor, wonach alleinstehende Erwachsene künftig 446 Euro monatlich bekommen sollen. Das sind 14 Euro mehr als bisher. Der Satz für Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren soll um 45 Euro auf 373 Euro steigen und der für Kinder bis fünf Jahre von 250 auf 283 Euro. Für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren gibt es dagegen nur einen Euro mehr (309 Euro). Wie das Bundesarbeitsministerium mitteilte, habe diese Altersgruppe bei der letzten Neuberechnung für 2017 »überproportional profitiert«.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit beziehen rund 5,7 Millionen Menschen in Deutschland Hartz IV, deren Regelsätze alle fünf Jahre, wenn eine neue sogenannte Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) vorliegt, neu festgesetzt werden. Außerdem berücksichtigen sie die jährliche Lohn- und Preisentwicklung. Den neuen Regelsätze müssen Bundestag und Bundesrat erst noch zustimmen.

Bei der EVS handelt es sich um eine amtliche Statistik, bei der die Einnahmen und Ausgaben von rund 60 000 repräsentativ ausgewählten Haushalten erhoben werden. An den Ausgaben von Haushalten unterer Einkommensgruppen orientieren sich dann die Hartz-IV-Sätze. Diese Methodik wird immer wieder von Sozialverbänden kritisiert. Auch die geplanten neuen Regelsätze seien realitätsfern, nicht bedarfsgerecht und viel zu niedrig. dpa/nd

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