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Greenpeace fordert Stopp des EU-Kredits für A49-Ausbau

Umweltschutzorganisation: Darlehen von 264 Millionen Euro kündigen - Projekt entspräche nicht mehr EU-Regularien

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Frankfurt. Die Umweltorganisation Greenpeace fordert die Europäische Investitionsbank auf, Gelder für den Ausbau der umstrittenen Autobahn A49 im Dannenröder Forst zu stoppen. Man habe bereits am Mittwoch einen Brief an die Spitze der Förderbank gerichtet mit der Bitte, ein Darlehen von 264 Millionen Euro für das Projekt zu kündigen, teilte Greenpeace in Brüssel mit.

Die Europäische Investitionsbank wolle Europas Klimabank werden und habe nun die Gelegenheit das zu tun, indem sie klimaschädliche Kredite für Autobahnen und Flughäfen aufhebe und einen starken Fahrplan im Sinne des Paris Klimaabkommens verabschiede.

«Die Europäische Investitionsbank» scheitert daran, den Wald vor lauter Bäumen zu sehen«, monierte Greenpeace-Aktivistin Lorelei Limousin. Die Debatte um das Projekt reiche bis in die 70er Jahre zurück, mit heutigen EU-Regulierungen stimmten die Abholzung und der Ausbau der A49 aber nicht überein, meinen die Umweltschützer. Der Wald liege in einem wichtigen Wasserschutzgebiet.

Aus Widerstand gegen Rodungsarbeiten für den Ausbau der A49 haben sich zuletzt Waldbesetzer in Baumhäusern im Herrenwald bei Stadtallendorf und im Dannenröder Forst bei Homberg/Ohm eingerichtet. Sie kletterten auf Bäume, um Fällarbeiten zu verhindern oder hinauszuzögern, ketteten sich an Barrikaden und besetzten Baufahrzeuge. Seit dem 1. Oktober laufen die Baumfällarbeiten für die geplante Trasse der A49, die Kassel und Gießen direkt verbinden soll. Insgesamt sollen dafür 85 Hektar Wald weichen. dpa/nd

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