Ein Klick und drei Verträge

VZ Brandenburg warnt

  • Lesedauer: 2 Min.

Immer wieder melden sich verzweifelte Verbraucher in den Beratungsstellen der VZB: Inkassopost ist ins Haus geflattert - und dies gleich dreifach. Wie kann das sein?

»Kostenlose« Kreditkarte kostet über 1000 Euro

»Verbraucher landen auf der Suche nach kostenfreien Kreditkarten immer wieder auf den Webseiten windiger Anbieter, häufig mit Sitz im Ausland«, so Stefanie Kahnert, Juristin bei der VZB. Gibt der Verbraucher seine Daten in die Anfragemaske ein, nimmt das Drama seinen Lauf: Für die eben noch kostenlose Kreditkarte werden plötzlich knapp 100 Euro fällig. Dabei bleibt es aber nicht: Die Abzocker stellen weitere Gebühren von über 300 Euro in Rechnung für die Entfernung etwaiger negativer Schufa-Einträge.

Und wenn man den Verbraucher schon mal am Haken hat, stellt man auch noch eine weitere Rechnung von mehr als 300 Euro für eine »Bonitätsverwaltung«. »Jede dieser Forderungen wird später einzeln von einem Inkassodienst eingetrieben, da hinter jeder der drei Rechnungen ein anderer Anbieter steht«, warnt Kahnert.

Intransparente Kosten versteckt im Kleingedruckten

Die Webseiten sind alle ähnlich aufgebaut. Modern und vermeintlich übersichtlich. Nutzt man die Webseiten auf dem Handy, wird häufig nur das Formular selbst angezeigt, in das man persönliche Daten einträgt. Über die Kosten wird darin nicht informiert. Diese sieht man nur in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder deutlich unterhalb des »Jetzt-Kaufen«-Buttons. Dort werden kleingedruckt Gebühren gern in »Cent pro Tag bei 365 Tagen p.a. bei 24 Monaten Laufzeit« angegeben. Nach Erfahrungen der Verbraucherzentrale sind solche Verträge nie zu Stande gekommen. VZB/nd

Beratung bei der VZB: • Terminvereinbarung unter (0331) 98 22 999 5 (Mo. bis Fr. von 9 bis 18 Uhr) oder online unter www.vzb.de/terminbuchung

• E-Mail-Beratung auf www. vzb.de/emailberatung

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal