EU-Staaten besorgt über wachsenden Antisemitismus in Corona-Pandemie

Antisemitische Verschwörungsmythen seien oft erster Schritt zu Hass und Aufstachelung zu Gewalttaten

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Brüssel. Die EU-Staaten haben zunehmenden Antisemitismus während der Corona-Pandemie angeprangert. Verschwörungsmythen lebten wieder auf, besonders vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie werde öffentlich Antisemitismus gezeigt, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung vom Mittwoch. Maßnahmen im Kampf gegen Antisemitismus könnten die konsequente Ahndung von Hassrede auch im Internet, die Arbeit spezialisierter Strafverfolger und Ermittler, aber auch die systematische Erfassung antisemitischer Vorfälle sein.

»Antisemitische Verschwörungsmythen sind oft der erste Schritt, der zu Hass, Hassrede, Aufstachelung zu Gewalttaten und Hasskriminalität führen kann«, heißt es in der Erklärung. Die Sicherheit jüdischer Gemeinden und Einrichtungen zu gewährleisten, müsse in den Mitgliedstaaten höchste Priorität haben.

Der Jüdische Weltkongress (WJC) lobte die Erklärung. Dieser »wichtige Schritt« komme unter Führung der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, teilte der WJC mit. »Europa hat ein ernstes und erschreckendes Antisemitismus-Problem«, wird WJC-Präsident Ronald Lauder zitiert. Es sei höchste Zeit, dass die EU, ihre Mitgliedstaaten und Kommunen dem Problem »echte Ressourcen« widmen. dpa/nd

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