Zustimmung zum Sex wird auch in Dänemark Gesetz

Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung wird nach Parlamentsbeschluss zur Vergewaltigung / Gesetz tritt zum 1. Januar 2021 in Kraft.

  • Lesedauer: 1 Min.

Kopenhagen. Das dänische Parlament hat am Donnerstag ein Gesetz verabschiedet, wonach Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung als Vergewaltigung gilt. Damit folgt das Land seinem Nachbarn Schweden, das bereits 2018 ein solches Gesetz eingeführt hatte.

Bislang wurde nur als Vergewaltigung definiert, wenn der Täter, Gewalt angewandt beziehungsweise damit gedroht hat oder wenn sich das Opfer in einem Zustand befunden hat, in dem es sich der Tat nicht widersetzen konnte. Das neue Gesetz tritt zum 1. Januar 2021 in Kraft.

»Es ist ein bahnbrechender Tag für die Gleichstellung der Geschlechter in Dänemark«, sagte Justizminister Nick Hækkerup laut einer Mitteilung. »Jetzt wird klar, dass es Vergewaltigung ist, wenn nicht beide Parteien dem Sex zustimmen.« Gleichzeitig würden mehrere Initiativen gestartet, um die Bedingungen für Vergewaltigungsopfer zu verbessern. So sollen Opfer sexueller Übergriffe das Recht bekommen, sich von einem Anwalt beraten zu lassen, bevor der Übergriff der Polizei gemeldet wird. dpa/nd

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal