Eine neue Winterzecke verbreitet sich deutschlandweit
zeckenbisse nicht nur in den frühjahrs- und herbstmonaten
Die Buntzecke, auch Wiesenzecke genannt (Dermacentor reticulatus), wurde bereits in allen Teilen Deutschlands nachgewiesen und erfährt gegenwärtig einen neuerlichen Schub. Die Zecke beißt vorzugsweise Hunde und Pferde, gelegentlich aber auch den Menschen. Gut zu erkennen ist sie an ihrem in Brauntönen marmorierten Rückenschild. Im Gegensatz zu ihren in Deutschland seit Jahren etablierten Verwandten ist sie schon bei Temperaturen um die 4 Grad aktiv auf der Suche nach Wirten, die sie beißen könnte. »Wissenschaftler haben sogar nachgewiesen, dass auch nächtlicher Bodenfrost sie von der Wanderschaft nicht abhalten kann«, so Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V.
Neben den üblichen Krankheiten, die von Zecken übertragen werden, ist die Winterzecke auch Überträger der Babesiose, einer Erkrankung, die man bisher nur aus dem Ausland kannte. Sie führt zu hohem Fieber und zur Zerstörung der roten Blutkörperchen und zum raschen Tode. Die Tierärztin rat daher eindringlich, dass Tierhalter ab sofort ihr Tier ganzjährig gegen Zecken schützen sollten. Immer wenn ein Tier an Blutarmut leidet und hohes Fieber hat, sollten man an Babesiose denken. Wird die akute Krankheit schnell erkannt, habe das Tier eine Überlebenschance. PI/nd
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