- Politik
- Bundestagswahl
Wissler glaubt nicht an Rot-Rot-Grün
Kandidatin für Linken-Vorsitz will Bündnis mit SPD und Grünen aber auf keinen Fall ausschließen
Berlin. Die Kandidatin für den Linken-Parteivorsitz, Janine Wissler, hält eine Regierungsbündnis ihrer Partei mit Grünen und SPD im Bund für unwahrscheinlich. »Was konkret Rot-Rot-Grün nach dieser Bundestagswahl angeht, bin ich eher skeptisch«, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Zwar solle ihre Partei ein solches Bündnis auf keinen Fall ausschließen, es komme auf die Inhalte an. »Aber ich nehme natürlich wahr, dass die Grünen gerade eher in Richtung CDU blinken und die SPD nun mal Teil der großen Koalition ist, deren Politik wir ablehnen.« Sie könne sich nicht vorstellen, »dass wir in eine Regierung eintreten, die die zutiefst ungleiche Verteilung von Vermögen nicht verändert«, sagte Wissler.
Die Linke wählt Ende des Monats eine neue Parteispitze. Als Favoritinnen für die Nachfolge von Katja Kipping und Bernd Riexinger gelten Wissler und die thüringische Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow. Wissler ist derzeit Fraktionschefin im hessischen Landtag.
Wegen der Corona-Pandemie hält die Linke ihren Parteitag zur Wahl der neuen Führung komplett digital ab. Bei der Wahl wird die Linke nun ähnlich wie zuletzt die CDU vorgehen: Die Abstimmungen sollen beim Parteitag zunächst digital erfolgen, die Ergebnisse sollen dann per Briefwahl bestätigt werden. Agenturen/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.