- Politik
- Luca-App
Datenschutzbeauftragter kritisiert mangelnde Transparenz bei Luca-App
App in einigen Bundesländern bereits zur Kontaktnachverfolgung genutzt. Weitere Länder planen den Einsatz.
Düsseldorf. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hat mangelnde Transparenz der Anbieter der Luca-App kritisiert. »Ohne den Quellcode ist nicht einsehbar, wie eine Software funktioniert«, sagte Caspar der »Rheinischen Post« (Dienstag). Ein Quellcode ist der lesbare Text eines Computerprogramms. Die Luca-App wird dem Bericht zufolge in einigen Bundesländern bereits zur Kontaktnachverfolgung in der Corona-Pandemie genutzt, darunter Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Baden-Württemberg. Weitere Länder planen demnach den Einsatz.
Die datenschutzrechtlichen Dokumentationen müssten vor der Inbetriebnahme erstellt und das Risiko für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Menschen müsse bekannt sein, sagte Caspar. Die Datenschutzfolgenabschätzung sei noch nicht bekannt gegeben, sie sei aber für eine datenschutzrechtliche Bewertung unerlässlich. »Dies sollte dringend nachgeholt werden; insbesondere, da die App in einigen Kommunen und Ländern bereits zum Einsatz kommt.« dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.