Der Wind dreht sich

Moritz Wichmann über Steuervermeidung von Ultrareichen in den USA

  • Moritz Wichmann
  • Lesedauer: 1 Min.

Wie reich die Milliardäre dieser Welt tatsächlich sind und wie wenig Steuern sie zahlen, ist fast unvorstellbar für Normalsterbliche. Nur selten bekommen wir kleine Einblicke in die aus guten Gründen weitgehend verschlossene Welt der Ultrareichen.

Die müssten aus guten Gründen eine Revolte fürchten, wenn einer Mehrheit der Menschen bewusst würde, wie viel gerade die Top-Milliardäre besitzen und wie wenig sie zum Allgemeinwesen beitragen: Nur 3,4 Prozent zahlten die 25 reichsten US-Amerikaner 2014 bis 2018 laut Steuererklärungen, die den Investigativjournalisten von Pro Publica zugespielt wurden. Denn: Vermögen wird in den USA fast gar nicht besteuert, in Deutschland ist das übrigens ähnlich.

Es ist daher zugleich ermutigend und gänzlich unzureichend, wenn US-Präsident Biden angesichts dessen mehr Steuerprüfer einstellen will und die US-Unternehmenssteuer, die vor Trump noch bei 35 Prozent lag, von 21 auf 28 Prozent anheben will. Zumal angesichts knapper Mehrheitsverhältnisse im US-Kongress unsicher ist, was aus Bidens Idee wird, auch die niedrige Kapitalertragssteuer zu verdoppeln.

Doch angesichts wachsender sozialer Ungleichheit in den USA hat sich die öffentliche Meinung in Sachen »Reichenbesteuerung« gedreht – das macht Hoffnung auf Veränderung.

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