Wettlauf gegen die Zeit

Claudia Krieg findet, dass Impfangebote noch flexibler werden müssen.

  • Claudia Krieg
  • Lesedauer: 2 Min.

Vor drei, vier Monaten klang es noch wie ein Traum: Ohne Termin zum Impfzentrum fahren und einfach eine Covid-19-Schutzimpfung erhalten. Aber es gab keine klare Aussicht auf diese Situation. Vielleicht hätte es das Gerangel um Termine und auch die vielen Enttäuschten und Verzweifelten etwas entspannt. Auch die völlig überlasteten Arztpraxen wären besser dran gewesen, hätte man dort die Mitteilung ausgeben können: Geduldet euch, schützt euch mit den bekannten und immerhin zur Verfügung stehenden Mitteln, in zwei Monaten gibt es genug für alle. So haben die unklare Lage um die Impfmengen und auch mangelnde Aufklärung dafür gesorgt, dass vulnerable Gruppen später geimpft werden konnten als manche Drängler*innen, die sich dem eigenen Freizeitstress ausgesetzt und ihre Reisefreiheit in Gefahr sahen. Die Schwerpunktimpfungen sind eine gute Idee. Sie müssen aber noch kleinteiliger und zielgruppenspezifischer werden, um noch mehr prinzipiell Impfwillige zu erreichen.

Es geht darum, nicht nur einen Link herumzuschicken, sondern darum, ins Gespräch zu kommen, Leute zu informieren, Wissen weiterzugeben, Ängste abzubauen. Das wäre die dritte Welle der Corona-Solidarität, von der schon niemand mehr spricht. Dann haben wir eine Chance gegen die vierte Welle im Herbst. Es bleibt ein Rennen gegen die Zeit - und wir müssen es gemeinsam laufen. Die Möglichkeiten sind da.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal