Bafög muss wieder Bafög sein

Die Ausbildungsförderung ist schon lange ausgehöhlt

Schon der Blick auf die nackten Zahlen offenbart, dass die Ausbildungsförderung (Bafög) grundlegend reformiert werden muss. Zwar studieren mehr Menschen denn je, doch der Anteil derer, die Bafög beziehen, sinkt kontinuierlich. Folglich ist es richtig, dass das Bafög-Thema auch dieses Mal auf den Tisch bei den Koalitionsverhandlungen kommt.

Es macht beispielsweise Sinn, die Laufzeit des Bafög, die bislang an die Regelstudienzeit gekoppelt ist, zu verlängern, wie es das Deutsche Studentenwerk fordert. Schließlich sind die meisten Studierenden auf einen Job angewiesen, weil die Förderung nicht ausreicht. Bei nicht wenigen zieht sich das Studium deshalb in die Länge, und gerade zum Ende des Studiums geraten viele in Existenznot.

Ohnehin sollte die Einkommensgrenze der Eltern angehoben werden. Dadurch würden die Bafög-Sätze ansteigen, was nur fair wäre, weil längst eine Lücke klafft zwischen dem Betrag, den Eltern an Unterstützung zahlen sollen und was sie können. Diese Schieflage ist infolge mehrerer unzureichender Reformen entstanden. Natürlich kostet eine umfassende Bafög-Novellierung. Aber wohl kaum eine andere Förderung ist ein effektiverer Beitrag, um dem Ideal der Chancengleichheit näherzukommen.

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