Ehegattensplitting und Normalsplitting
studien vorgestellt
Eine kombinierte Reform von Ehegattensplitting und Minijobs könnte der Studie zufolge 100 000 Jobs für Frauen bringen. Die Umwandlung des Ehegattensplittings in ein »Realsplitting« und eine Reform der Minijobs könnte 124 000 Menschen in Arbeit bringen, davon 108 000 Frauen, heißt es in dieser Studie.
Frauen würden durch die Kombination aus Ehegattensplitting und steuer- und abgabenfreien 450-Euro-Jobs auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt. Für sie lohne sich häufig die Aufnahme einer substanziellen Beschäftigung kaum.
Von 7,6 Millionen Ehefrauen im Alter von 25 bis 60 Jahren verdienen den Angaben zufolge rund drei Viertel weniger als ihr Partner. Diese litten darunter, dass - anders als beim Minijob - bei einer Teilzeit- oder Vollzeitbeschäftigung nicht nur Sozialabgaben, sondern auch Einkommensteuer anfalle. Diese liege wegen des Ehegattensplittings über dem üblichen Eingangssteuersatz von 14 Prozent, wobei die Ehefrau den gleichen Steuersatz zahlt wie ihr höher verdienender Mann.
Beim Realsplitting würden beide Eheleute separat veranlagt, allerdings dürfte ein begrenzter Betrag in Höhe von knapp 1400 Euro auf die Partnerin übertragen werden. Durch die geringere Steuerlast würde sich die Aufnahme oder Erweiterung der Beschäftigung für die Zweitverdienerin lohnen, erläuterten die Autoren der Studie.
Minijobs sollten in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umgewandelt werden. Bereits ab dem ersten Euro sollten Arbeitnehmer Sozialabgaben zahlen, allerdings mit einem anfangs sehr geringem Beitragssatz, der die volle Höhe erst bei einem Bruttoeinkommen von 1800 Euro monatlich erreicht.
Wie Schüler über Qualität des Unterrichts urteilen
Schüler mit guten Noten beurteilen den Unterricht und die Lehrkraft des jeweiligen Fachs deutlich besser, aber der Unterricht anderer Lehrer werde schlechter bewertet, so eine Studie der Universität Tübingen. Das Urteil der Schüler über die Unterrichtsqualität in einem Fach wird demnach auch von den Noten im anderen Fach beeinflusst. Dieses Phänomen sollte bei Schülerbewertungen über die Lehrkräfte berücksichtigt werden. Wissenschaftler des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung hatten für die Studie die Noten von rund 6500 Schülern herangezogen. Agenturen/nd
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