Hausgemachte Probleme

Die Liste der Versäumnisse in der Bildungspolitik ist lang

Wenn die Lehrergewerkschaft VBE Alarm schlägt und einen weitaus größeren Mangel an Pädagogen in den Schulen befürchtet als bislang angenommen, dann überrascht das nicht. Das Bildungssystem ist seit Jahren auf Kante genäht. Immer wieder klaffen Lücken auf. Seien es marode Schulgebäude, eine mangelnde Digitalisierung oder Hochschulen, die aus allen Nähten platzen und deren Infrastruktur nicht mitwächst. Schon seit Jahren ist festzustellen, dass die Ausgaben in Deutschland für Kitas, Schulen und Hochschulen im internationalen Vergleichen nicht besonders hoch sind.

Ein Indikator für die Mängel in der Bildungslandschaft sind auch die schlechten Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten, was früher oder später zu einem Fachkräftemangel führt. Das ist im Kindergarten ebenso zu bemerken wie in der Schule. Überall fehlt es an Nachwuchs, was zweifellos ein hausgemachtes Problem ist. Schließlich liegt es nicht daran, dass es insgesamt zu wenige Studierende gibt, nur scheuen viele offensichtlich davor, pädagogische Berufe zu erlernen. Folglich müssen diese Berufe attraktiver werden. Insgesamt sollte die Bildung mehr geschätzt werden, und zwar nicht nur am Tag, wenn eine Pisa-Studie vorgestellt wird und Deutschland wieder nur ein unbefriedigendes Zeugnis ausgestellt wird.

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.