Kapitalistische Energiewende

Der US-Elektroautobauer Tesla versiebenfacht seinen Gewinn

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Elon Musk hat etwas zu feiern. Zwar scheiterte er angeblich unlängst an der Tür des berühmten Berliner Technoclubs Berghain, diese Schmach wird er aber angesichts der letzten Quartalszahlen von Tesla vergessen haben: Der Gewinn des US-Elektroautobauers versiebenfachte sich mal eben auf 3,3 Milliarden US-Dollar. So wird es vermutlich keine Person geben, die so sehr von der Energiewende profitiert wie Tesla-Gründer Musk.

Schließlich ist Tesla Sinnbild für die kapitalistische Antwort auf die Klimakrise: Statt auf Klimagerechtigkeit und eine radikale Mobilitätswende zu setzen, wird einfach der Antrieb ausgetauscht. Nicht mehr Benzin, sondern Strom treibt den Motor an. Ob dieser nachhaltig produziert wird, ist nebensächlich. Auf jeden Fall beruhigt der Elektromotor erst mal das grüne Gewissen. So verkaufen sich Tesla-Autos wie warme Semmeln.

Und der Krieg in der Ukraine, in dessen Zusammenhang die Preise für fossile Energieträger in die Höhe schießen, wird diesen Trend trotz der gleichzeitig damit verbundenen Lieferkettenprobleme vermutlich noch beschleunigen. Schließlich ist dadurch ein Elektroauto auch ökonomisch immer mehr eine Alternative zum Benziner. Und so macht die kapitalistische Energiewende Gewerkschaftshasser Musk zum reichsten Menschen der Welt.

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