Nichtstun produziert Gewalt

Moritz Wichmann über das rechte Attentat von Buffalo

  • Moritz Wichmann
  • Lesedauer: 1 Min.

Erneut läuft ein weißer Rassist Amok, es sterben zehn Menschen, überwiegend Afroamerikaner. Erneut veröffentlicht der Täter ein krudes Manifest, in der Payton Gendron seine Tat mit der rechtsextremen Theorie der »großen Umvolkung« zu legitimieren versucht. Was am Wochenende in der Stadt Buffalo im Staat New York passiert ist, erinnert an den Amokläufer von Halle. Immer wieder versuchen neonazistische Täter, die zwar alleine handeln, aber Teil einer Bewegung sind, andere zu gleicher Gewalt zu inspirieren, um den von ihnen erhofften »Rassenkrieg« zu provozieren. 

Doch ein wichtiger Unterschied bleibt: In den USA sind (halb)-automatische Waffen viel einfacher zu bekommen als in Deutschland – und die Opferzahlen bei (rechten) Terror- und Amokläufen sind entsprechend höher. Doch die Demokraten haben aus Rücksicht auf die wenigen Konservativen in der Partei jegliche Versuche aufgegeben, das laxe Waffenrecht einzuschränken – trotz jahrelanger Demonstrationen von Opfern der Amokläufe in Schulen, trotz des Drucks von der Basis. Deshalb wird sich daran nichts ändern. Taten wie die in Buffalo werden wieder passieren.

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