Bloß nicht das CDU-Modell!

Max Zeising plädiert für eine dritte Stimme bei der Bundestagswahl

  • Max Zeising
  • Lesedauer: 1 Min.
Schaffen es die Parteien, den Bundestag wieder zu verkleinern? dpa
Schaffen es die Parteien, den Bundestag wieder zu verkleinern? dpa

Dass der Bundestag immer größer und damit auch teurer wird, ist gerade in Zeiten der Inflation nicht mehr tragbar. Während sich manche Menschen kaum noch die Butter auf dem Brot leisten können, wäre es schwer vermittelbar, die Zahl der Mandate mutwillig weiter anwachsen zu lassen.

Jedoch ist es nicht einfach, eine Wahlrechtsreform wirklich gerecht zu gestalten. Dass nach dem Kappungsmodell der Ampel-Koalition nicht mehr jede*r Wahlkreissieger*in automatisch in den Bundestag einzieht, ist natürlich ärgerlich. Aber: Das Grabenwahlmodell der Union ist viel ungerechter. Denn es führt dazu, dass größere Parteien, die viele Direktmandate gewinnen, gegenüber kleineren bevorteilt werden. Eventuell könnte dann eine Partei eine Alleinregierung stellen, obwohl sie nur eine Minderheit tatsächlich gewählt hat. Das wäre undemokratisch!

Die Idee, in jenen Wahlkreisen, in denen das Direktmandat nicht mehr zählt, eine Ersatz-Erststimme geltend zu machen, ist in diesem Falle ein guter Kompromiss. Denn dann würde trotzdem ein*e Kandidat*in des betroffenen Kreises einziehen.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal