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Bigotter Söder

Robert D. Meyer über den Kurs der bayerischen CSU

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: 1 Min.

Markus Söder verkörpert politische Widersprüche: Einerseits lässt der bayerische Ministerpräsident immer wieder die vorsichtige Bereitschaft für progressive Ansätze erkennen – siehe seine Unterstützung für die Einführung eines 365-Euro-Tickets im bundesweiten Nahverkehr. Fast wirkt es, als habe der CSU-Chef die Bedeutung des Buchstaben S im Parteinamen wiederentdeckt. Doch da gibt es auch noch jenen Söder, der zum rechten Kulturkampf bläst, gegen das Gendern wettert und vor einer Umerziehung durch die Ampel-Koalition warnt. Der gleiche Söder postete bei Instagram vor wenigen Tagen übrigens begeistert ein Foto von einer wehenden Regenbogenflagge vor der Münchner Staatskanzlei. Ist das schlicht bigott oder will der CSU-Chef mit solchen sich widersprechenden Botschaften unterschiedliche Wähler*innen erreichen, in der Hoffnung, diese bemerkten davon nichts?

Söder will 2023 eine Landtagswahl gewinnen. Von rechten Stammtischparolen sollte er die Finger lassen. Auf diesem Feld spielt er nur der AfD und den bayerischen Freien Wählern in die Hände. Auch einer regionalen Volkspartei helfen Rechtsschwenks politisch nichts.

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