Werbung

Chance auf Erfolg

Simon Poelchau über den Verdi-Streik bei Amazon

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Schon länger kündigt sich an, dass die Energiepreiskrise zu mehr Arbeitskämpfen führt. Die IG Metall fordert acht Prozent mehr Lohn, im Lufthansa-Konzern kommt man nicht zur Ruhe und nun will es Verdi bei Amazon wieder wissen. Für Dienstag und Mittwoch rief die Gewerkschaft an neun Versandzentren des Handelskonzerns zu Arbeitsniederlegungen.

Man könnte zunächst meinen, dass es sich um einen der üblichen Streiks handelt. Schließlich kämpft Verdi schon seit Jahren für einen Tarifvertrag bei Amazon. Da kommen Maßnahmen des Arbeitskampfes immer wieder vor. Doch die Energiepreiskrise setzt nicht nur Amazon unter Druck, mit Rabattschlachten um das Geld der Kunden zu kämpfen. Vor allem die Beschäftigten spüren die Inflation. In Zeiten, in denen alles teurer wird, können sie jeden Cent mehr Lohn gut gebrauchen. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass jetzt mehr als nur die üblichen Verdächtigen sich nicht mit dem zufrieden geben, was der Konzern ihnen freiwillig geben will, und stattdessen mitkämpfen.

Die Arbeitskämpfe haben also durchaus eine Chance auf Erfolg. Dafür muss aber Verdi den Druck auf Amazon aufrechterhalten.

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.