- Kommentare
- Arbeitsmarkt
Hungerlöhne sind hoffentlich bald Geschichte
Warum der demografische Wandel gut für die Beschäftigten ist
Andrea Nahles hält den Arbeitsmarkt für robust. Die aktuellen Zahlen dürften der Ex-SPD-Vorsitzenden, Ex-Bundesarbeitsministerin und aktuellen Chefin der Bundesagentur für Arbeit recht geben. Zu sehr darf sich die Politik das aber nicht auf die Fahnen schreiben.
Zwar wird angesichts der Energiepreiskrise in manchen Unternehmen wieder lauter über Kurzarbeit nachgedacht. Das Thema spielte auch bei der Konzertierten Aktion von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Gewerkschaften und Arbeitgebern eine Rolle. Doch wird es auch in dieser Krise vermutlich keine Massenarbeitslosigkeit geben. Dies liegt allerdings weniger an den Maßnahmen der Bundesregierung als viel mehr am demografischen Trend. Der deutschen Wirtschaft geht deswegen schlicht die Arbeitskraft aus. Manch Unternehmer*in stöhnt schon, dass es nicht mehr nur einen Fachkräfte-, sondern einen Arbeitskräftemangel gebe.
Was für die Chefs ein Fluch, ist für die Beschäftigten ein Segen. Wenn die Ware Arbeitskraft knapp wird, dann wird sie wie jede andere Ware auch teurer. Insofern ist zu hoffen, dass Hungerlöhne und schlechte Arbeitsbedingungen dank des demografischen Wandels hoffentlich bald Geschichte sind.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.