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Riskante Kriegslogik

Russlands Invasion im Nachbarland Ukraine hat sich festgefahren

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.
Menschen, die aus Cherson geflüchtet sind, versammeln sich bei ihrer Ankunft am Bahnhof in Anapa. Die russischen Behörden haben die Einwohner von Cherson aufgefordert, die Stadt zu verlassen.
Menschen, die aus Cherson geflüchtet sind, versammeln sich bei ihrer Ankunft am Bahnhof in Anapa. Die russischen Behörden haben die Einwohner von Cherson aufgefordert, die Stadt zu verlassen.

Die russische Armee steckt in Schwierigkeiten auf dem ukrainischen Schlachtfeld. Siegesgewiss waren Moskaus Soldaten in das Nachbarland eingefallen – in der Illusion, bald wieder nach Hause fahren zu können. Derzeit geht es tatsächlich wieder zurück, aber unfreiwillig. Die ukrainische Armee bedrängt die Invasoren, denen fehlt es an Menschen und Material. Die Not muss groß sein: Russland deckt sich mit iranischen Discounter-Drohnen ein, kauft Panzer von Belarus, rekrutiert ehemalige afghanische Spezialkräfte und wirft syrische Söldner in den Krieg.

In dieser Situation könnte der Zeitpunkt reif sein, Verhandlungen über einen Waffenstillstand einzuleiten; Selbstüberschätzung der beiden Kriegsparteien – einschließlich ihrer Verbündeten – dürfte dies aber verhindern. Die Kriegslogik zieht derweil weitere Staaten ins Geschehen. Mehrere Nahost-Staaten haben sich bereits willentlich auf das blutige Geschäft eingelassen: Syrien liefert Soldaten an Russland, der Iran Drohnen, und Israel soll die Ukraine bewaffnen. Die Folgen für das regionale Gleichgewicht sind nicht abzusehen. Fragte man die Menschen in diesen Ländern, würden sich viele sicher jeder Kriegsunterstützung versagen.

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