Misstrauen bleibt

Lisa Ecke zum geplanten Kinderchancenportal

  • Lisa Ecke
  • Lesedauer: 1 Min.

Familienleistungen werden unfair verteilt. Aktuelles Beispiel: Die Ampel-Koalition will das Kindergeld von derzeit 219 Euro fürs erste und zweite Kind auf 250 Euro erhöhen. Ein Plus von 31 Euro. Davon profitieren auch Familien, die eigentlich keine Unterstützung brauchen. Der Kinderzuschlag für Familien mit geringem Einkommen wurde hingegen nur um maximal 20 Euro erhöht. Zudem wird das Kindergeld automatisch ausgezahlt, wohingegen viele Leistungen für einkommensarme Familien, etwa aus dem Bildungs- und Teilhabepaket, einzeln beantragt werden müssen. Man will es ihnen nicht pauschal auszahlen. Zu groß ist das Misstrauen, dass sie das Geld wirklich für ihre Kinder ausgeben.

Das sorgt dafür, dass ein Großteil der Berechtigten überhaupt nicht bekommt, was ihnen zusteht. Die FDP drängt nun auf eine Online-Plattform, das »Kinderchancenportal«. Das soll die Beantragung der Leistungen erleichtern. Doch wäre das nicht nötig, wenn alle Sozialleistungen für Kinder künftig in der Kindergrundsicherung gebündelt würden. Offenbar sollen Familien mit wenig Geld weiterhin viel extra beantragen müssen.

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