Ein Verdacht ist noch kein Beweis

Aert van Riel zu mutmaßlichen islamistischen Terrorplänen

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Anschläge von Paris, dem Berliner Breitscheidplatz und vielen anderen Orten dieser Welt sind eine Mahnung. Die Gefahr, die von Gruppen ausgeht, die behaupten, dass der islamische Glaube eine Rechtfertigung für Terrorakte liefert, darf nicht unterschätzt werden. Allerdings ist es in manchen Fällen klüger, abzuwarten, was die polizeilichen Ermittlungen ergeben, bevor man in Mikrofone spricht, die einem die Medienvertreter hinhalten. Das aber haben angebliche Experten sowie Politiker verschiedener Parteien getan, als bekannt wurde, dass es eine große Polizeiaktion gegen einen Verdächtigen im nordrhein-westfälischen Castrop-Rauxel gegeben hat. Im Laufe des Tages stellte sich dann heraus, dass das bei ihm vermutete Gift für einen Anschlag bei der Razzia in seiner Wohnung gar nicht gefunden wurde.

Somit bleiben in dem Fall viele Fragen offen. Nun muss man sehen, was die Auswertung der Speichermedien ergibt. Sollte sich der Verdacht bewahrheiten, darf dies kein Grund für weitere Strafverschärfungen sein. Entscheidend ist vielmehr die Frage, was getan werden kann, um die Ursachen für islamistischen Terrorismus zu bekämpfen.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -