- Politik
- Wahlen in der Türkei
Kein Durchmarsch für Erdogan
Türkei: Zeichen standen auf Stichwahl ums Präsidentenamt
Berlin. Bei der Präsidentschaftswahl in der Türkei deutete am Sonntagabend vieles auf eine Stichwahl zu. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu lag Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan nach Auszählung von etwa der Hälfte der Stimmen mit etwa 52 Prozent vorn. Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu, gemeinsamer Kandidat eines Sechser-Bündnisses, lag demnach bei rund 42 Prozent. Da dieser in den später ausgezählten Großstädten deutlich stärker sein dürfte, war Erdogans Mehrheit bei Redaktionsschluss längst nicht sicher. Erreicht kein Kandidat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit, gibt es in zwei Wochen eine Stichwahl. Kilicdaroglu twitterte wenige Stunden nach Schließung der Wahllokale: »Wir liegen vorn.« Unklar war zunächst, auf welche Daten er sich bezog. Die Opposition rief zudem dazu auf, offiziellen Angaben keinen Glauben zu schenken. Man vertraue der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu überhaupt nicht, hieß es. Am Sonntag wurde ebenfalls das türkische Parlament gewählt. dpa/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.