Werbung

Philipp Nimmermann steht vor gewaltigen Aufgaben

Philipp Nimmermann soll Staatssekretär im Wirtschaftsministerium werden

  • Christopher Wimmer
  • Lesedauer: 2 Min.

Der hessische Wirtschaftsstaatssekretär und Ökonom Philipp Nimmermann soll Nachfolger von Staatssekretär Patrick Graichen werden. Das teilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz jetzt mit. Minister Robert Habeck (Grüne) lobte Nimmermann als erfahrenen Staatssekretär mit ökonomischer Expertise und viel Verwaltungserfahrung, der die Energiewende und die ökologische Transformation voranbringen werde. Er soll seine Arbeit »sehr zeitnah« aufnehmen.

Nimmermann gilt nicht als Energie-, sondern als Finanzexperte. Der promovierte Ökonom gab 2014 seinen Posten als Chefvolkswirt bei der Frankfurter Privatbank BHF auf, um erstmals Staatssekretär in einem Ministerium zu werden – dem Finanzministerium von Schleswig-Holstein. Damals war Habeck dort Vize-Ministerpräsident. 2019 wechselte Nimmermann wieder zurück nach Hessen. Dort ist er seitdem Wirtschaftsstaatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. Sein Chef ist der Grüne Tarek Al-Wazir. Auch Nimmermann selbst ist Grünen-Mitglied.

Der 57-Jährige steht vor gewaltigen Aufgaben. So steht eine Reform des Klimaschutzgesetzes an, das für Debatten in der Bundesregierung sorgen dürfte. Hier geht es um CO2-Einsparungen in allen Sektoren – von Industrie bis Landwirtschaft. Ebenso muss Nimmermann das Heizungsgesetz voranbringen, eines der zentralen Projekte Habecks. Während die Grünen das Gesetz noch vor der Sommerpause verabschieden wollen, fordert die FDP mehr Zeit – mit der Begründung, dem Parlament sei mit Staatssekretär Graichen der zentrale Ansprechpartner abhanden gekommen.

Graichen hatte im April eingeräumt, dass er an einer Postenvergabe an seinen Trauzeugen bei der Deutschen Energie-Agentur beteiligt war und wurde daher in den einstweiligen Ruhestand versetzt.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal