Begrenzung lesbarer Tweets: Rest in Peace Twitter

Mit dem Tweet-Limit trägt Elon Musk seine Plattform zu Grabe, meint Louisa Theresa Braun

  • Louisa Theresa Braun
  • Lesedauer: 2 Min.

»Diese App ist tot«, so brachten es Twitter-Nutzer*innen am Wochenende über eben jene App auf den Punkt. Nach der Ankündigung von Twitter-Chef Elon Musk, die Anzahl täglich lesbarer Beiträge zu beschränken, wünschten Tausende der Plattform ihren Frieden. Von der ursprünglichen Idee von Twitter als einem kostenfreien sozialen Netzwerk, über das sich Menschen weltweit unbeschränkt austauschen können, ist damit tatsächlich nicht mehr viel übrig. Schon mit der Änderung, den blauen Haken, der früher für verifizierte Accounts stand, nun per Abo zu verkaufen, trieb Musk die Kapitalisierung der Plattform voran. Dass diesen Accounts nun mehr Beiträge zustehen als nicht-verifizierten, zementiert den Klassenunterschied. Soziale Ungleichheit gibt’s jetzt auch auf Twitter.

Elon Musk sollte enteignet und Twitter demokratisch organisiert werden, wurde sogleich gefordert. Doch die Häme überwiegt: Musk spielt mit seiner Plattform herum wie ein Kind, das sein Legohaus zum Einsturz bringt. Denn wenn Twitter für die Masse kaum noch nutzbar ist, bleibt nur ein unbedeutender exklusiver Zirkel von Weltraum-CEOs. Gehen wir eben einfach woanders hin.

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