Werbung

Contest um das Unsagbare

AfD und Union sind längst auf einer Linie, meint Pauline Jäckels

Es scheint, als befänden sich Konservative und Rechte momentan im täglichen Wettkampf um die unsagbarste Aussage. Im Buhlen um Stimmen von Wähler*innen treiben sie sich dabei gegenseitig immer weiter an den rechten Rand. Seit Wochen legt die Union mit Ausländerfeindlichkeit und AfD-Annährungen vor. Man erinnere sich an die Pechstein-Rede, an Dobrindts Hetze gegen ukrainische Geflüchtete und natürlich an das Merz’sche AfD-Debakel. Die Rechtsaußenpartei zog dann bei ihrem Parteitag am Wochenende mit noch extremeren Aussagen nach: Dort war etwa die Rede vom »großen Austausch der Bevölkerungen«; laut Verfassungsschutz eine rechtsradikale Verschwörungstheorie.

Jetzt war wohl wieder die Union an der Reihe und lieferte verlässlich: Der ehemalige CSU-Verkehrsminister Ramsauer verwies am Montag darauf, dass man den Fachkräftemangel aufgrund der aktuellen Geburtenrate nicht auffangen könne – um dann den chinesischen Politiker Deng Xiaoping zu zitieren: »Wenn man die Fenster zu weit aufmacht, kommt auch viel Ungeziefer mit rein.« Gewinner dieses rassistischen Contests zwischen AfD und Union ist allein der Neofaschismus.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal