Aufmerksamkeit um jeden Preis

Pauline Jäckels über Kubickis Streit mit den »Omas gegen Rechts«

  • Pauline Jäckels
  • Lesedauer: 1 Min.

Der FDP-Abgeordnete Wolfgang Kubicki ist für seine anmaßende Art bekannt. Gerne erhascht er damit jeden Funken medialer Aufmerksamkeit. Seine jüngste Auseinandersetzung mit den »Omas gegen Rechts« zeigt erneut: Für ein paar Schlagzeilen nimmt er sogar in Kauf, antifaschistische Großmütter zu beleidigen. Oder er hat wirklich keinerlei Anstand. Auch das ist nicht auszuschließen.

In seiner Antwort auf einen offenen Brief der Omas, der zwar kritisch, aber dennoch sachlich im Ton war, bemerkte Kubicki überheblich, normalerweise verzichte er auf Schreiben, bei denen er davon ausgehen müsse, dass seine Antwort die Empfänger »intellektuell überfordert«. Die Omas rieten ihm daraufhin lediglich, zu einem »gesitteten und geordneten Diskurs« zurückzukehren und auf Beleidigungen zu verzichten. Das wäre das allermindeste für einen Bundestagsvizepräsidenten!

Im Versuch, sich unbedingt von den Antifaschist*innen abzugrenzen, auf die seit vielen Jahren im Kampf gegen rechts stets Verlass ist, entpuppt sich der mehrfache Großvater als ihr glattes Gegenteil: ein Opa für rechts.

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