Britische Eisenbahn: Sparen mit Highspeed

Peter Steiniger zur Kürzung bei Englands Schnellbahn-Projekt

Fahren mit Fluggeschwindigkeit: Die britische Nord-Süd-Hochgeschwindigkeitsbahn ist ein Prestigeprojekt, das aber vor allem Ärger eingebracht hat. Die aktuelle Tory-Regierung von Rishi Sunak hatte es geerbt und nicht ausgeschlagen. Vor 14 Jahren gab Premier Gordon Brown von der Labour-Partei grünes Licht. Der auf Großprojekte abfahrende prahlerische Sunak-Vorgänger Boris Johnson fand die 100 Milliarden Pfund dafür erst recht angemessen. Neoliberale Reformen haben das alte Schienennetz geschrumpft. Nicht nur Labour hat wegen HS2 längst kalte Füße bekommen; auch die Tories sind darüber zerstritten. Der Widerstand in der Bevölkerung ist angesichts der Kostenexplosion und vieler ungelöster Probleme der britischen Gesellschaft gewachsen.

Auf dem Tory-Kongress hat Sunak nun die Verlängerung nach Manchester gecancelt. Die versprochene bessere Anbindung von Landesteilen in Mittel- und Nordengland an London löst sich mit der Beschneidung der ursprünglichen Pläne in Luft auf. Vollmundig verspricht der Premier nun, die freigesetzten 36 Milliarden Pfund in »Hunderte neue Verkehrsprojekte« zu stecken. Da klingt er wie »Mad Boris«.

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