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Die Pionierin: Unions Co-Trainerin Marie Louise Eta legt los

Marie-Louise Eta ist die erste Frau als Co-Trainerin in 60 Jahren Männer-Bundesliga

  • Matthias Koch
  • Lesedauer: 2 Min.
Marie Louise Eta
Marie Louise Eta

In jeder Nachrichtensendung am Mittwoch war der 1. FC Union Berlin ein Thema: Weil der Fußball-Bundesligist, der so anders sein will, die Trennung von Urs Fischer bekannt gab – jenem Trainer, der aus Union in fünf Jahren einen Spitzenklub geformt hatte.

Doch auch die neue Co-Trainerin Marie-Louise Eta wurde schon überall genannt und gezeigt. Denn sollte die 32-Jährige am 25. November im Heimspiel gegen den FC Augsburg auf der Bank sitzen, würde sie Fußball-Geschichte schreiben. Die gebürtige Dresdnerin wäre in über 60 Jahren Bundesliga die erste Frau als Co-Trainerin auf der Bank. Bisher war sie als Co-Trainerin der U19 bei Union beschäftigt – an der Seite von Marco Grothe, der nun als Cheftrainer die Profis aus der Misere führen soll. Das Duo ist nur als Interimslösung gedacht, wie lange sie bleiben, ist ungewiss.

Im April hat Eta beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) als einzige Frau neben 16 Männern die Ausbildung zur Pro-Lizenz beendet. Damit darf sie auch im Männerbereich in der 1. und 2. Bundesliga arbeiten. Bisher hospitierte sie schon bei Union, Werder Bremen, FC Basel und RB Leipzig. Dass sie in den Männer-Profifußball will, hat sie in den letzten Jahren immer wieder betont.

Unter ihrem Mädchennamen Bagehorn gehörte sie als Spielerin bei Turbine Potsdam zum Kader, der zwischen 2009 und 2011 dreimal Meister wurde und 2010 sogar die Champions League gewann. 2010 wurde sie U20-Weltmeisterin. In der Bundesliga spielte Eta auch für Hamburg, Cloppenburg und Bremen.

Nach ihrem verletzungsbedingten Karriereende 2018 wurde sie Trainerin. In Bremen war sie von 2018 und 2022 für die männliche U13, U14 und U15 verantwortlich. Parallel dazu gehörte sie zum DFB-Trainerstab der U19-, U17- und U15-Juniorinnen. Seit Sommer 2023 ist sie im Nachwuchsleistungszentrum von Union angestellt, nun erst mal bei den Profis – folgerichtig.

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