- Kommentare
- Texas
Abtreibung: Aus gutem Grund ein Grundrecht
Ein Gericht in Texas verbietet es einer 31-Jährigen vorerst, einen nicht lebensfähigen Fötus abzutreiben: Das wahre Gesicht eines »Kompromisses«
Ein texanisches Gericht hat einer 31-jährigen Frau vorerst verboten, ihren höchstwahrscheinlich nicht lebensfähigen Fötus abzutreiben. Die Entscheidung zeigt auf schockierende Weise, welche Folgen die Aufhebung des Verfassungsrechts auf Schwangerschaftsabbruch durch den Obersten Gerichtshof der USA vom Juni 2022 inzwischen hat. Sollte der Betroffenen in der Hauptverhandlung tatsächlich nicht Recht gegeben werden, drohen ihr langfristige gesundheitliche Schäden, darunter Unfruchtbarkeit und ein möglicherweise unerfüllter Wunsch nach weiteren Kindern.
Doch es ist vollkommen egal, wie und warum die Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch zustandekommt: Sie geht nur die Betroffenen und ihre Ärztinnen etwas an. Wählerinnen und Wähler in zahlreichen US-Bundesstaaten, darunter Virginia, Kentucky und Ohio, haben vor Kurzem an der Wahlurne klargemacht, dass sie die »Kompromisslösungen« der Konservativen in dieser Frage durchschaut haben und ablehnen. Bei einem so elementaren Persönlichkeitsrecht wie der körperlichen Selbstbestimmung kann es keine Kompromisse geben.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.