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Deutschlandfunk weg von X: Kampf gegen Windmühlen

Der Deutschlandfunk zieht sich zurück: Über den Umgang mit der Plattform X

Gab auch schonmal eine Wahlempfehlung für die AfD: Elon Musk (52)
Gab auch schonmal eine Wahlempfehlung für die AfD: Elon Musk (52)

Zum Jahresbeginn hat der Deutschlandfunk als bisher größtes deutsches Medium seine Aktivität auf der Plattform X (ehemals Twitter) eingestellt. Eine nachvollziehbare Entscheidung, schließlich verbreiten sich dort seit der Übernahme durch US-Multimilliardär Elon Musk im Jahr 2022 immer mehr Falschnachrichten und rechte Hetze – von Musk selbst noch befeuert.

Dennoch stößt der Rückzug des Senders auch auf Kritik von links: Gerade jetzt sei es doch wichtig, Hass und Propaganda etwas entgegenzusetzen, meinen einige Kommentatoren im Netz. Sie haben nicht unrecht, auch weil X trotz sinkender Popularität mit über 200 Millionen täglich aktiven Usern noch immer weitaus mehr Einfluss verzeichnet als ähnlich konzipierte Alternativen wie Bluesky oder Mastodon. Vielleicht also ein verfrühter Abgang – doch langfristig käme der Verbleib seriöser Medien in dem Netzwerk einem Kampf gegen Windmühlen gleich, zumal der Anteil rechtsextremer Nutzer im Verhältnis zu anderen stetig steigt. »Free Speech« ohne Kontrolle, wie Musk sie propagiert, schlägt in der Realität eben oft in ihr Gegenteil um.

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