Angebot der Deutschen Bahn: Nebelkerze statt Angebot

Rainer Balcerowiak über die Verhandlungsmasche der Bahn

  • Rainer Balcerowiak
  • Lesedauer: 1 Min.
In Deutschland könnten in den kommenden Tagen erneut die Züge stehen bleiben
In Deutschland könnten in den kommenden Tagen erneut die Züge stehen bleiben

Mit einem neuen Angebot versucht die Deutsche Bahn AG, die zu erwartenden massiven Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) noch abzuwenden. Doch die GDL wird sich durch diese Nebelkerze kaum beeindrucken lassen. Denn besagtes Angebot ignoriert weiterhin ihre Kernforderung nach einer stufenweisen Absenkung der Wochenarbeitszeit für im Schichtdienst Beschäftigte von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn AG bietet jetzt lediglich eine individuelle Wahlmöglichkeit für kürzere Wochenarbeitszeiten an, aber ohne Lohnausgleich.

Mittlerweile hat die GDL mit einem weiteren Schienenverkehrsunternehmen, der Go Ahead-Gruppe, einen Tarifvertrag abgeschlossen, der die Erfüllung ihrer Kernforderung beinhaltet. Zuvor war dies bereits bei der Netinera-Gruppe gelungen. Zwar will sich die Gewerkschaft erst in der kommenden Woche offiziell zu ihrem weiteren Vorgehen äußern, aber alles andere als die Ankündigung eines mehrtägigen Streiks wäre eine faustdicke Überraschung.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal