GDL-Streik bei der Bahn: Nackte Verzweiflung

Rainer Balcerowiak über das Vorgehen der Bahn gegen die GDL

  • Rainer Balcerowiak
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Deutsche Bahn AG kann es nicht lassen. In steter Regelmäßigkeit versucht sie bei Tarifauseinandersetzungen mit der GDL, bevorstehende Streiks in letzter Minute beim Arbeitsgericht durch einstweilige Verfügungen zu verhindern. Und stets holt sie sich dabei eine Abfuhr, so auch jetzt.

Meistens ging es um die vermeintliche »Unverhältnismäßigkeit« der geplanten Streiks. Aber diesmal wollte der Konzern der unliebsamen Gewerkschaft gleich deren komplette Tariffähigkeit absprechen. Der Vorwurf: Die GDL sei durch die von ihr gegründete Leiharbeitsfirma Fair Train auch als Arbeitgeber im Schienenverkehr aktiv.

Das wird in der Tat grundsätzlich zu prüfen sein und – da es sich um einen Präzedenzfall handelt – Gegenstand einer langwierigen juristischen Auseinandersetzung werden. Dies aber als Vehikel missbrauchen zu wollen, der GDL in einer laufenden Tarifauseinandersetzung das Streikrecht abzusprechen, ist eine bodenlose Unverschämtheit und zeigt die nackte Verzweiflung des DB-Konzerns.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal