Trump im Wahlkampf: Der Schrecken verblasst

Viele Wähler nehmen Trumps autoritäre Bestrebungen nicht ernst. Die bisherige Strategie seiner Gegner zieht nicht mehr

  • Julian Hitschler
  • Lesedauer: 1 Min.
Die Basis will ihn zurück im Weißen Haus: Donald Trump
Die Basis will ihn zurück im Weißen Haus: Donald Trump

Wer die US-Politik auch nur flüchtig beobachtet, wird von Donald Trumps haushohem Wahlsieg in Iowa wenig überrascht sein. Das Establishment der Republikaner ist mit allen seinen Versuchen gescheitert, den Ex-Präsidenten abzuschütteln: Die Parteibasis steht mehrheitlich zu ihm. Auch wenn die Anti-Trump-Kandidatin Nikki Haley bei kommenden Vorwahlen in weniger konservativen Staaten besser abschneiden sollte, ist sie letztlich chancenlos.

Die allermeisten Republikaner scheren sich weder um Trumps Skandale noch um seine autoritären Bestrebungen, die er offen zur Schau stellt. Für die Demokraten und Amtsinhaber Joe Biden ist viel verheerender, dass es zahlreiche Wechselwähler*innen wohl ähnlich sehen. Trump als Gefahr für die Demokratie darzustellen, reicht nicht aus. Wollen sie ihn im November schlagen, müssen ihn die Demokraten über seine politischen Inhalte stellen. Seine Steuersenkungen nur für Reiche, seine gewerkschaftsfeindliche Politik und seine unpopuläre Haltung zum Recht auf Abtreibung könnten mehr Angriffsfläche bieten.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal