- Kommentare
- Verdi und Fridays for Future
Streiks im ÖPNV: Verpasste Chance
Felix Sassmannshausen über die Streiks im ÖPNV
Verdi fordert gemeinsam mit der Klimagruppe Fridays for Future von Bund und Ländern Milliardeninvestitionen für den Ausbau des ÖPNV, mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen. Dafür legen die Beschäftigten am Freitag die Arbeit nieder. Dass bundesweit verhandelt und gestreikt wird, ist das Resultat strategisch kluger Entscheidungen bei Verdi. So können Bund und Länder unter Druck gesetzt werden, deutlich mehr für die Verkehrswende zu tun.
Eigentlich könnten sich die Verkehrsbetriebe den Forderungen nach zusätzlichen Investitionen problemlos anschließen. Denn die sind in ihrem Sinne und werden auch von den Branchenverbänden gefordert. Doch stattdessen verlieren sie sich in fadenscheinigen Kostenargumenten, gehen sie gegen Streikende vor und geben damit den Druck nach unten weiter. Die kommunalen Betriebe verpassen damit eine Chance, um auf den Zug für die Verkehrswende aufzuspringen. Dabei wäre es ein leichtes gewesen. Morgen wird dieser Zug extra still gestellt, da hätten sie einsteigen können.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.