Bahn-Boni – aber wofür?

Für Extrazahlungen bei der Deutschen Bahn gibt es aktuell keine Begründung

  • Rainer Balcerowiak
  • Lesedauer: 1 Min.

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Tatsächlich scheint der Führungsriege der Deutschen Bahn ihre schamlose Abzockerei ein bisschen peinlich geworden zu sein. Quittierten Vorstandschef Richard Lutz und seine Vorstandskollegen die Kritik an ihren sechs- bis siebenstelligen »Erfolgsboni« für das Jahr 2022 noch mit einem gelangweilten Achselzucken, wird es für 2023 keine Sonderzahlungen für die ohnehin hochbezahlten Manager geben.

2024 soll es dann wieder einen laut Bahn-Aufsichtsrat »modifizierten« Bonus geben. Aber wofür eigentlich? Dafür, dass der Vorstand das Unternehmen konsequent in den Abgrund steuert und offensichtlich keinen Plan hat, den Niedergang zu stoppen? Dafür, dass er dem Fahrpersonal jene Verbesserungen für Schichtarbeiter vorenthalten will, die bei Konkurrenten bereits tariflicher Standard sind? Dafür, dass er Streiks auf Kosten der Fahrgäste provoziert? Es ist ein absurdes Trauerspiel rund um die Losung: Leistung muss sich wieder lohnen.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.